komba Frauen: Diskriminierungsfreie Arbeitswelt
Unter dem Motto “Erfolgsfaktor Zukunft: Frauen und Männer – gemeinsam stark!“ fand am 8. und 9. Mai der 11. dbb Bundesfrauenkongress in Potsdam statt. Rund 500 Delegierte nahmen daran teil. Darunter auch Kolleginnen und Kollegen des Ausschuss für Frauenpolitik und Gleichstellungsfragen der komba gewerkschaft, der sich ebenfalls für eine diskriminierungsfreie Arbeitswelt einsetzt, die Frauen und Männer gleiche Verdienst- und Aufstiegschancen bieten soll.
Das Motto sollte verdeutlichen, dass Themen wie Gleichstellung der Geschlechter, Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder gleiche Teilhabe am Erwerbsleben wichtige gesellschaftliche Konzepte der Zukunft sein müssen, die gemeinsam von Frauen und Männer entwickelt, gestaltet und gelebt werden. Deswegen beschäftigten sich auch die Redner und Referenten mit der Frage: „Wo stehen wir gerade? Und was muss sich ändern, damit das Motto nicht nur Vision bleibt, sondern Realität wird?“, unter ihnen der Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Ralf Kleindiek, und die Staatssekretärin im Bundesministerium des Inneren, Kornelia Rogall-Grothe.
Im Zusammenhang mit den aktuellen Tarifverhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst wurde über die Entwicklung der Lohn(un-)gerechtigkeit in Deutschland diskutiert. Dabei zeigte es sich, dass Frauen nach wie vor im Vergleich zu Männern durchschnittlich 22 Prozent weniger verdienen. Der Grund dafür liegt unter anderem darin, dass in klassischen Frauenberufen, wie im Erziehungsdienst und dem Pflegebereich, nicht das große Geld zu verdienen ist. Zudem arbeitet fast jede zweite Frau in Teilzeit, dagegen haben über 90 Prozent der Männer eine Vollzeitstelle.
„Es sind vor allem Frauen, die durch die Geburt eines Kindes zurückstecken, meist in einer Berufs- und Lebensphase, in der es darauf ankommt, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Danach kämpfen sie mit den Folgen von Beurlaubungs- und Teilzeitzeiten. Männer können hingegen konsequenter an ihrer Karriere und damit einem guten Verdienst feilen. Demnach sollte auch bei vielen Personalentscheidungen langfristig ein Umdenken stattfinden, damit Frauen in Zukunft bessere Verdienst- und Aufstiegschancen erhalten“, so Elke Stirken, Vorsitzende des komba Ausschusses. Der Equal Pay Day ist zum Beispiel eine Möglichkeiten die auch die komba gewerkschaft nutzte, um auf solche Diskriminierungen aufmerksam zu machen.
Ein weiteres zentrales Thema war die Wahl der neuen Geschäftsführung der dbb Bundesfrauenvertretung. Als Vorsitzende wurde Helene Wildfeuer (DSTG) in ihrem Amt bestätigt. Ebenso wurden Entschließungen und Anträge zu weiteren frauen-, gleichstellungs- und familienpolitischen Themen beraten.
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